Grenzen der Dankbarkeit

„Wäre das Wort ›Danke‹ das einzige Gebet, dass du je sprichst, so würde es genügen“ so sagte es einst Meister Eckhart; ein christlicher Mystiker aus dem 14. Jahrhundert. Das zeigt uns auf, wie essentiell Dankbarkeit für unseren persönlichen Lebensweg ist.

Tief berührt vom Erfahrungsraum der Dankbarkeit erkennen: Ja, mein Leben ist ein unendlich wertvolles Geschenk. Mein Körper, mein Verstand und meine Talente: nichts erarbeitet, alles ist ein Geschenk. Wie auch alle Lebewesen, ob zu Land, Luft oder im Wasser. Die Meere, die Berge, die Flüsse. Die stillen tiefen Wälder, Räume in denen man der Verbundenheit mit allem nachspüren kann. Wie auch in der Weite der Meere an den Küsten.

Die kurze Hoffnung 

 

Prolog

Nur ein Beispiel für so Vieles in dem Weltgeschehen: Die kurze Hoffnung Afrikas:

Der Kongo erlangte 1960 die Unabhängigkeit. Der erste Ministerpräsident wurde mit einer Rede zum politischen Star – und zur Gefahr für die Länder des Westens. Sieben Monate später war er tot. Ein Teil der Vorgeschichte: Der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika wünschte sich, dass der Präsident vom Kongo in einen “Fluss voller Krokodile fallen würde”.  (Quelle: Die Zeit No. 2 – Dossier – Sternstunden der Menschheit.) 

Ein klarer Mordauftrag von Dwight D. Eisenhower, der auch so beauftragt wurde.  Nur zur Erinnerung: Eisenhower war ein Präsident des freien und freiheitlichen Westens. Mit einem so hohen Stellenwert der Menschenrechte, mit Berufung auf die Bibel. Moralisch allen Systemen in der Welt überlegen.  

Etwas über 60 Jahre später; auch nur ein Beispiel: Oligarchen sterben auf mysteriöse Weise, eine kritische Journalistin wird exakt am Geburtstag des "Herrschers" ermordet.

Auch ein Blick in die Jahrhunderte zurück: Immer wieder die gleichen Muster, nur in anderer Kulisse. Noch weiter zurück, etwas über 2.000 Jahre zurück, da gibt es aber etwas zu entdecken, das Mut, Kraft und Lebensfreude spendet. Eine unversiegliche Quelle, die die Zeiten überdauert. Sie gibt Orientierung, Halt und Ausrichtung auf etwas, das größer ist als wir Menschen.

"Wir sind dagegen, doch machen wir mit“

Von rr - Hinter den Schlagzeilen

  am 21. November 2022 

 in FEATUREDPolitikSpiritualitätVermischtes

WM 2022 in Katar – Totensonntag und Advent. 

November – vielleicht der unbeliebteste aller Monate. Nicht nur, dass das Wetter trübe und der Frühling noch weit ist – auch „negative“ Feiertage drohen: Allerheiligen, Allerseelen, Buß- und Bettag, Totensonntag und das Gedenken an die Reichspogromnacht… Die durch Jahrhunderte alte Tradition und Naturstimmung erzeugte „Energie“ einer Jahreszeit ist nicht immer angenehm, aber sie hat ihren Sinn. Zu Hause bleiben, Sich nach innen wenden, nachdenken, seiner verstorbenen Verwandten gedenken und geduldig auf die ersten Anzeichen einer Aufhellung warten, die mit Weihnachten und der Wintersonnenwende kommen. Auch das Warten auf die Ankunft des Erlösers ist hierzulande bei vielen Menschen noch ein wichtiger Teil ihres inneren Lebens. Schon lange aber gehen die „besinnlichen“ Gemütsregungen jedoch in mindestens bis zum 23.12. dauernder Business-Hektik, in Vorweihnachtskommerz und Bespaßungsprogrammen unter. Und diesem Jahr kommt noch ein weiterer „ungemütlicher“ Faktor dazu: Die Fußball-WM in Katar. Deren Energie ist dem, was November-Besinnung und Advent eigentlich bedeuten sollten, völlig entgegengesetzt – von Menschenrechtsfragen, die in den Medien wenigstens ab und zu diskutiert werden, ganz abgesehen. Fußball-WM – das heißt oft: vor dem Fernseher Saufen und Brüllen, Nationalgefühl, Spaßkultur und die Weltherrschaft des Oberflächlichen. Es ist das Gegenteil dessen, was es jetzt auch angesichts der realen Probleme bräuchte. Viele spüren den Widerspruch, doch ist zu befürchten: Sobald „Deutschlandspiele“ locken,  werden nach kurzem Zögern doch alle wieder mitmachen. Roland Rottenfußer

Der Ungeist, der Gemeinschaften zerstört, geht um. Immer offener, ungenierter. Dabei zeigt er seine ganze Brutalität und Machtfülle in dieser Welt. Was für Intrigen, Bestechungen und Lügen um dort die WM auszurichten. Unangreifbar der Verband der das tut: Gott Mammon hat sein ungutes Wirken ausgebreitet. Von Jahr zu Jahr stärker und machvoller. Doppelmoral: Wir sind ja dagegen doch machen wir mit. Scheinheilig. 

Der Totensonntag, der Eröffnungstag der WM: Besser hätte der Ungeist den Termin nicht wählen können. Totengedenken? Auch Gedenken der Toten unter den Arbeitssklaven? Weit gefehlt: Eine große Schau wird eröffnet. Eine Plattform, auf der sich ein homophobes, frauenfeindliches und ausbeuterisches System präsentieren kann. Von angeblich der besten Seite. Und das dann in der Adventszeit. Die Zeit, auf der wir uns auf die Rückkehr des Herrschers der Welt besinnen sollten. Nicht auf den kommenden Weltmeister. Alles besinnliche und zärtliche und Hoffnungsvolle wird von dem schrillen Geschrei der Totengräber des Menschlichen übertönt, zertreten. Gesponsort und befeuert auch mit den Gebühren unsere Fernsehanstalten. 

Gezeitenwende 

Von  - Hinter den Schlagzeilen
In FEATURED: Allgemein

 

 

Biblische Geschichten weisen immer wieder verblüffende Parallelen zur Gegenwart auf, da sie sich einer bildkräftigen Symbolik bedienen. Da ist zum Beispiel die Geschichte vom Auszug der Israeliten aus Ägypten. Ein uneinsichtiger Pharao unterdrückte die erzwungenen „Gastarbeiter“. Moses wies einen Weg aus der Gefangenschaft. Aber nicht alle wollten den gefahrvollen Weg durch die Wüste auf sich nehmen. Manche blieben lieber „in bekannten Höllen“, als das gelobte Land zu suchen, dessen Existenz eine Glaubensfrage war. Letztlich gelang den Israeliten jedoch sogar der Durchgang durch das Meer – trocken und unverletzt. Ein Wunder? So könnte man es nennen. Können wir diese Geschichte auf unsere heutige Situation übertragen? Können wir daraus Hoffnung schöpfen? Roland Rottenfußer

 

Mächtige Reiche zerfallen, seit Jahrtausenden, auch Demokratien sterben. Siehe Weimar, nur als ein Beispiel.

Putin, Trump und Xi Jinping – drei Menschen, die aktuell an Grundfesten unseres bisherigen Seins rütteln. Dahinter gibt es Legionen von Menschen, die sich für deren Weg einbringen. Dabei gehen diese Menschen und Systeme auch über Leichen.

 

Sehnsuchtsort

Sommersonne, Urlaub und ein strahlendblauer Himmel. Er wetteifert mit dem tiefen Blau des Meeres um die Aufmerksamkeit. Weit reicht der Blick in die Ferne, wo Himmel und Meer sich küssen. Umrandet zu Beginn von Bergketten. Weiter, immer weiter will die Seele schauen.

Angenehme Wärme umfängt mich, der stetige Wind kühlt die Haut. Sonnenstrahlen dringen durch die mit Bambus gedeckte Terrasse der Taverne und malen ihr Muster auf den Boden. Mein Blick fällt auf einen Rebstock, der sich unverdrossen seinen Weg gebahnt hat. Erquickende Frucht trägt er.

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