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Der Wert der Menschenseele
und die Macht des Geldbeutels
„Ihr könnt nicht Gott dienen und dem Mammon“, sagte Jesus laut Matthäus-Evangelium. „O.k“, sagten die Menschen, „dann muss es eben ohne Gott gehen“. Der letztere Satz steht natürlich so nicht in der Bibel. Tatsächlich sieht unsere Welt aber ganz so aus, als wäre die Wahl der Menschheit kollektiv eindeutig auf den Mammon gefallen. Und auch die Kirchen scheinen sich nicht immer ganz sicher zu sein, wohin sie gehören. Sie erfanden das „Heilige Geschäft“.
Der Autor betrachtet aus christlicher Perspektive die wachsende Einkommensungleichheit in der Welt und beleuchtet in einem historischen Streifzug auch die vielen „Kompromisse“ zwischen Gott und Mammon, die Kirchenvertreter über Jahrhunderte eingegangen sind.
Roland Rottenfußer
Der Wert der Menschenseele und die Macht des Geldbeutels
Ein Radio-Werbespott vor einiger Zeit. Der ging etwa so: Eine sonore Männerstimme kündigte an: Das Wort zum Sonntag. Daraufhin säuselte eine Frauenstimme: "Himmlisches Shoppingvergnügen samt Einkauf" und verwies auf die Öffnungszeiten am Sonntag-Nachmittag in einem Einkaufstempel.
Wer dagegenhält mit dem Hinweis auf den Ruhetag Gottes, der auch Verkäuferinnen und Verbrauchern geschenkt ist, macht sich keine Freunde unter den Einflussreichen des Einzelhandels; freilich verhallen unsere Worte weitgehend ungehört. Wen sollte es also groß kümmern?
"Geld regiert die Welt". Auch wenn wir Christinnen und Christen dagegen halten mit dem Bekenntnis "Jesus Christus ist der Herr!", könnte man eben gesagten noch hinzufügen: "Macht führt zu Reichtum in dieser Welt“.
Wie sieht die neue Welt aus?
Die Aufklärung hat sich in der Neuzeit ihren Weg gebahnt, die Wissenschaften mit ihrem Streben nach grenzenloser Aufklärung wähnen sich auf einem unaufhaltsamen Siegeszug. Die modernen Volkswirtschaften entwickeln sich und neue Technologien in einem teils atemberaubenden Tempo.Es genügt doch, wenn wir uns in unserer Gesellschaft darauf einigen, dass wir auf Basis christlicher Werte leben, besser sogar, wenn wir uns auf rein ethische Werte einigen. Doch dies als einzige Basis ist brüchig. Zunehmend greift der Eigennutz – nicht der Eigenbedarf - befeuert von Gier, sich Raum.
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Wege zur inneren Freiheit
Vom Zauber des Loslassens und des Neubeginns
Zeiten des Wandels. Irgendwann im Leben, nach vielen gegangenen Wegen, manchmal auf schmalen und unwegsamen Pfaden, verdichten sich diese Wege zu einem Geschehen: Tiefgreifender Wandel beginnt. Nicht planbar, oft überraschend. Meist im Rückblick erst erkennbar, wozu die gegangenen Wege so unendlich wichtig waren. Sie haben mich bis hierhergeführt. Nun geht meine Lebensreise auf einer bewussteren Ebene weiter. Mit einem klaren Ziel, das ganz anderes ist, als es in vielen technischen Managementseminaren gelehrt wird. Leben aus tiefer innerer Verbundenheit mit dem Sein und: Innerlich Frei!
Prolog
Ein kurzer Blick zurück; im Nachgang zum ersten Erleben des Waldbadens (Blog: Waldbaden), immer noch zutiefst aufgewühlt. Fragen über Fragen und doch berührt von tiefer Wahrheit, stehe ich morgens in der frischen Luft des heranabrechenden Sommertages mitten im Wald; Fragen und Berührt sein – beides Zulassen.
Da stehe nun tief im Wald. Spüre den Boden unter meinen Füßen. Der Wind streift über mein Gesicht und die Hände. Noch kühlt er die Haut und erfrischt mich. Tief sauge ich den Duft des Waldes über mein Zwerchfell in meine Bronchien ein. Mein Bauch hebt und senkt sich dabei. Lausche dem Gesang der Vögel und genieße das Gluckern des fernen Baches. Das Sonnenlicht des Morgens bricht sich im Laub der Bäume. Wechselspiel von Licht und Schatten. Frieden umfängt mich, durchwebt mich. Halte stille Andacht. Verwurzelt mit den Füßen und dem Atem, der in den Boden strömt. Im Boden: Verbunden mit den tiefen Wurzeln der Bäume. Sie geben Halt. Es gibt nichts zu tun, nichts zu lassen. Eins sein; in Achtung, Respekt und Liebe ein Teil der unendlich schönen Natur sein. Ihre Weisheit in mich einströmen lassen. Bilder und Wahrnehmungen jenseits meines Verstandes auftauchen lassen. Sie wirken lassen, ohne Ergebnisse erzielen zu wollen. Die bewusste Verarbeitung, die kommt später.
Wohin, ja wohin geht nun die Lebensreise?
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Waldbaden
Eine Abenteuerreise in die Welt- und Selbstwahrnehmung - vor der durch Begriffe geprägten Wahrnehmung.
Was hat mich so tief berührt, vor nun schon zwei Tagen? Ich bin innerlich immer noch aufgewühlt. Es war und ist für mich immer noch ein Mysterium – das hat nichts mit Mystizismus zu tun. Mystizismus verschleiert Klares. Es geht bei einem Mysterium um eine Art der Welt- und Selbstwahrnehmung, die noch vor der durch Begriffe geprägten Wahrnehmung kommt.
Zunächst: Wald, was bedeutet das für mich? Eine Kraftquelle zum Auftanken; immer wieder erlebt bei meinen so vielen Läufen durch die tiefen Wälder.
Aufatmen in der guten, sauberen Luft, die ist in den Wäldern so viel klarer und heilsamer ist, als in der von Abgasen geprägten Luft der Städte. Auch stundenlanges Spazieren hellt die Stimmung merklich auf. Warum nur? Und warum hat mich das Waldbaden, das ich bislang noch nicht gekannt hatte, zu einer zutiefst spirituellen Erfahrung gebracht?
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Das Leben siegt!
Das Leben siegt!
Eine Zeitreise in die Antike:
Ein Feldherr hat für das römische Reich einen glänzenden Sieg errungen und bekommt vom Senat einen Triumphzug genehmigt.
Der Feldherr, der Triumphator, fährt auf einem von Pferden gezogenen und mit Lorbeer geschmückten Wagen durch die jubelnde Volksmenge. Hinten auf dem Wagen sitzt gefesselt der besiegte feindliche Feldherr.
Im Zug dahinter werden alle die kostbaren Beutestücke mitgeführt. Es sollen die großen Taten des Triumphators verherrlicht werden. Der Triumphzug vor dem Kapitol. Dort wird der besiegte Feldherr auf die Hinrichtungsstätte geschleift und hingerichtet. Dann wird ein weißer Stier geopfert und Dankgebete dargebracht. Das Ganze endet dann in einer großen und ausgiebigen Mahlzeit für den Feldherren und seine Soldaten.
Das ganze Spektakel ist so richtig heidnisch und machtverliebt. Die Besiegten werden total gedemütigt um den Sieger glänzen zu lassen.
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Grenzen der Dankbarkeit
„Wäre das Wort ›Danke‹ das einzige Gebet, dass du je sprichst, so würde es genügen“ so sagte es einst Meister Eckhart; ein christlicher Mystiker aus dem 14. Jahrhundert. Das zeigt uns auf, wie essentiell Dankbarkeit für unseren persönlichen Lebensweg ist.
Tief berührt vom Erfahrungsraum der Dankbarkeit erkennen: Ja, mein Leben ist ein unendlich wertvolles Geschenk. Mein Körper, mein Verstand und meine Talente: nichts erarbeitet, alles ist ein Geschenk. Wie auch alle Lebewesen, ob zu Land, Luft oder im Wasser. Die Meere, die Berge, die Flüsse. Die stillen tiefen Wälder, Räume in denen man der Verbundenheit mit allem nachspüren kann. Wie auch in der Weite der Meere an den Küsten.
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